Bienenwachs
Bienenwachs
zusammengestellt und bearbeitet von
Stefan Kühne, Britta Friedrich - JKI, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow
Herkunft
Knetbares Ausscheidungsprodukt aus den Drüsen der Honigbiene, aus dem die Honigwaben aufgebaut werden.
Inhaltsstoffe
Bienenwachs besteht aus einem Gemisch von komplexen Wachsestern (ca. 70%), normalen Fettsäuren und Hydroxyfettsäuren (13-14%) sowie Kohlenwasserstoffen (10-14%). Die Wachsester enthalten als Alkohol-Komponente 1-Triacontanol, das insbesondere mit Palmitin- und Cerotinsäure verestert ist. Als Wachsester von Hydroxyfettsäuren ist v.a. Ceryl-hydroxypalmitat (8-9%) im B. vorhanden. 14-Hydroxypalmitin- sowie 16- Hydroxy- u. 17-Hydroxystearinsäure sind ebenfalls Bestandteile von Bienenwachs; als freie Wachssäuren kommen v.a. Lignocerin-, Cerotin- u. Melissinsäure vor (FUGMANN, 1997).
Verwendung
Wundverschlußmittel, z. B. beim Baumschnitt, Obstbaumkrebs, Bakterienbrand, Veredelungsarbeiten
Anwendung entsprechend
EG-Verordnung 889/2008
Wirkung
Verhindert das Austrocknen der Wunde und fördert so die Heilung, schützt vor Wundinfektion.
Gewinnung
Man schmilzt die vom Honig durch Ausschleudern befreiten Waben, trennt die Schmelze (Schmp. 61-68 °C) von festen Verunreinigungen u. läßt das so erhaltene gelbe (Cera flava), braune oder rote Rohwachs erstarren. Das Rohwachs kann durch Behandlung mit Oxidationsmitteln vollkommen weiß gebleicht werden (Cera alba) (FUGMANN, 1997).
Wirkung auf Nützlinge
Keine
Wirkung auf Wasserorganismen
Keine
Literatur
FUGMANN, B.[Hrsg.] (1997): RÖMPP Lexikon Naturstoffe. Stuttgart New York, 735 S.
Dieser Artikel wurde bereits 60 mal angesehen.