Paraffinöl, Mineralöl-Emulsionen
zusammengestellt und bearbeitet von:
Stefan Kühne, Britta Friedrich - JKI, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow
Herkunft: | Paraffine bestehen aus einem Gemisch verschiedener Kohlenwasserstoffe, die unter anderem aus Erdgas, Erdöl oder aus den Destillationsprodukten von Holz, Torf, Ölschiefer, Braunkohle, Steinkohle oder Asphalt gewonnen werden. Paraffinöl besteht aus einem Gemisch flüssiger Paraffine (Paraffinum liquidum). |
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Verwendung: | Paraffinöl wird in der Medizin unter anderem zur Herstellung von Salben benutzt. Diese Verwendung zeigt schon deutlich, daß Paraffinöl für den Menschen nicht giftig ist. Paraffinöl oder Weißöl sind die Hauptbestandteile der sogenannten Winterspritzmittel. Diese werden teilweise auch im biologischen Erwerbsanbau benutzt, soweit die Präparate keine zusätzlichen chemischen Insektizide enthalten (KREUTER 1990). | |
Anwendung entsprechend: | EG-Verordnung 889/2008 | |
Insektizide Wirkung | Kontaktgift gegen Insekten (KREUTER 1990): |
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Wirkung auf Nützlinge | Mineralöle sind ungiftig und sehr wirksam, auch gegen Nützlinge, die sich ebenfalls über Winter in Rindenritzen verstecken (KREUTER 1990). |
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Literatur:
- HIPPE, C., SCHWALLER, F., MANI, E. (1995): Bekämpfung einheimischer Austernschildläuse. Schweiz. Z. Obst-Weinbau, 4, 84-85 HÖPLI, H.-U., GRAF, B., HÖHN, H. (1992): Einsatz von Schmierseifenprodukten zur Schädlingsbekämpfung im Obstbau. 5. Internationaler Erfahrungsaustausch über Forschungsergebnisse zum Ökologischen Obstbau, 19.-20.11.1992, Weinsberg, 133 S.
- KREUTER, M.-L. (1990): Pflanzenschutz im Bio-Garten. BLV, München Wien Zürich, 249 S.
- MAMMING, J., REDL, H. (1998): Öle gegen Blattläuse im biologischen Apfelanbau. Besseres Obst, 3, 14-18
- PFLANZENSCHUTZMITTELVERZEICHNIS (1998): Alle Pflanzenschutzmittel auf CD-ROM, Stand 11.03.1998, Saphir Verlag, Ribbesbüttel